Kälte und Hitze unterscheiden
Gesunde Menschen haben weder ausgeprägte Hitze- noch Kältezeichen. Ihr Innerstes ist im Gleichgewicht mit der Umgebung. Verbrauchtes Qi und verbrauchte Säfte werden laufend ergänzt. Extreme, Überschüsse und Mangel wird vermieden. Kälte und Hitze sind Anzeichen für Krankheiten.
Kälte
Kälteerkrankungen sind fast immer äußere Krankheiten. Kälte ist hier der krankheitsauslösende Faktor, der die Yang-Wurzel schwächt und den Qi-Fluss im Körper verlangsamt. Die Kälte kann auch in den Körper eindringen. Die Symptome von Kältekrankheiten sind Aversion gegen Kälte und kalte Zugluft, blassweißes oder bläuliches Gesicht, kalte Extremitäten, wenig Durst, farbloser Urin, Müdigkeit, geistige Trägheit.
„Kälte schädigt das Yang, aber wir erkennen auch, dass ein geschädigtes Yang Kälte nicht ausreichend austreiben kann. Beide Formen von Kälte – durch Yang-Mangel oder Eindringen von Kälte und damit relative Yin-Vermehrung – stehen in engem Bezug zueinander. Kältezeichen sind Erschöpfungszeichen.“
Hitze
Hitze stellt einen Überschuss an Yang-Energie dar und sollte von Yin-Leere abgegrenzt werden, die einen absoluten Yin-Mangel darstellt. Die Symptome von Yang-Fülle sind Aversion gegen Wärme und Hitze, Unruhe bis hin zur Rastlosigkeit, nicht erholsamer Schlaf, dunkler Urin, trockener Stuhlgang bis hin zur hartnäckigen Verstopfung sowie Bluthochdruck. Die Yin-Wurzel wird in Folge schwächer.
Hitze kann durch einseitige Ernährung bzw. Fehlernährung ausgelöst werden. Das beinhaltet einerseits zu viele wärmende Nahrungsmittel wie z.B. Alkohol und rotes Fleisch, andererseits zuwenig kühlende Nahrungsmittel wie Salate, diverses Obst und Gemüse. Auch Stress und emotionale Anspannung erzeugen innere Hitze. Hitze steigt nach oben und zeigt sich in roter Gesichtsfarbe, roten Augen und roter Zunge. „Mundgeruch ist bei Hitze, die durch Nahrungsstagnation entsteht, verrottet, bei Hitze, die zum Beispiel bei einem Fieber im Körper sitzt, ist er bitter.